Zibaldone

Ein alter Mann überprüft Fenstern und Türe seiner ebenso alten Behausung und sucht nach dem geheimen Ausgang in den Garten...

    Hallo, liebe "Mit-Depris", werdet von mir herzlich gegrüßt.


    In den letzten acht Tagen war ich nur sporadisch online, so daß ich hier nicht mehr "richtig" hab' dabei sein können. Jetzt werde ich nachholen; das mir einigermaßen Wichtige nachlesen; mich - halt nachträglich - aktiv beteiligen.


    Einiges lief bei mir alten kranken Mann ein bißchen schräg: Soll ja vorkommen auf unserem dritten Planeten...


    Den vierten Zyklus meiner Chemo mußte ich verspätet antreten, weil unterflurig in Unruhe gekommen: Zwei Nächte verbrachte ich nämlich davor ziemlich schlaflos. Am vierten - und letzten - Tag im Zyklus, dem 23. des Monats, fing ich an, zunehmende Schwierigkeiten auch mit dem Wasserlassen zu bekommen. Am 25. mußte ich deswegen in die Urologie der Uni-Klinik, wo mir ein Katheter eingesetzt wurde. Voraussichtlich Montag werde ich ihn mir entfernen. Die Schmerzen lassen jetzt allmählich nach.


    An etlichen kleineren - sich regelrecht häufenden - Fehlleistungen meinerseits konnte ich ermessen,

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    Normalerweise gehe ich ins Bett zwischen 19:00 und 20:30. Manchmal auch später. Und es kommt auch zuweilen vor, daß ich nach einer Stunde wieder aufstehe, und bis vielleicht kurz vor Mitternacht aus noch mangelnder aktueller Schlaf-Bereitschaft "rum-mache" (lese, schreibe, so was halt...) und dann erst mich wieder hinlegen kann. (Das Mirtazapin ist dabei durchaus recht hilfreich, dennoch ja kein "Wundermittel aller irdischer Wunder".)


    Heute nacht aber...


    Heute nacht aber...


    Heute nacht kein Schlaf weit und breit: Null, nichts, niente, nada, sapperlott! Zero!


    Heute nacht überkommt den Abifiz gar kein Schlaf...


    Meine Kusine, bzw. meine Lieblingskusine, zehn Monate älter als ich; meine Lieblingskusine, mit welcher zusammen ich die Welt als Kind "mit-erobert" habe; mit welcher ich über Kant & Spinoza debattiert habe; mit welcher zusammen wir beide Theorien, Fragen und Rätsel hin- und her-gewälzt haben... meine Kusine... sie hat mich angerufen und will demnächst mich besuchen!!!


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    Im Laufe eines langen Lebens werden Freunde und Verwandte weniger. Viele sterben, viele verlieren sich in einem unklaren Modus. Es kann dann der Gedanke eines Bilanzsuizids auftauchen, der Gedanke, selber auszuscheiden.


    Leider kann ich diesen Gedanken nicht wirklich angemessen abwägen, weil sich sofort auf der Gefühlsebene auch Depressives sich bei mir mit einnisten würde, meine Abwägung "verzerren". So setzte ich im Moment die Akzente darauf, "wo, wie kann ich noch hinreichend Sinnvolles zustande bringen". Das ist der Gedanke der Fruchtbarkeit. Von ihm sollte ich mich eher leiten lassen.


    Das bedeutet freilich auch, dem Depressiven nicht zu erliegen. Müde-Sein gilt. "Ausgemüdet-Sein" lieber nicht...

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