berufliche Reha

Hallo alle zusammen ,


ich besuche nun seit fast 3 Monaten eine berufliche Reha und habe auch schon die Zusage für das ganze nächste Jahr bekommen.

Ich sehe in dieser Maßnahme eine große Chance meine Leben umzusortieren... und einen Weg mit Krankheit/ Leben und Arbeit zu finden.


In der Zeit in der Ich nun dort bin sind die UP and DOWN(S) immer noch ein täglicher Begleiter. Ich leide zusätzlich allerdings auch an einer Somatoforme Störung, was es mir natürlich nicht einfacher macht, ein gewisses Maß zu finden. Das wird sehr wahrscheinlich auch noch eine Weile dauern. Oft besuchen mich Gedankenspiele wie : " Du bist unfähig " oder " Du wirst nie was aus deinem Leben können" .

Die Hoffnung dem ewigen Neustart endlich ein Ende zu setzten, sitzt aber noch tief in mir drin. :/

Ich bin mit vollen 8 Std. in diese Maßnahme reingegangen und bin inzwischen auf 6 Std. runter und es fühlt sich aber immer noch nicht besser an und die Scharm nach noch 1Std. weniger zu fragen ist sehr groß.

Da ich in letzter Zeit zusätzlich auch schon länger krankgeschrieben war.

Ich komme mir so faul vor ... doch so sehr ich in den Tag gehen möchte, ich bin oftmals wie gelähmt und meine Angstzustände auf viele Menschen zu treffen , die sogar zusätzlich mit mir reden steigt auch vermehrt ...

Allerdings gibt es aber auch den einen oder anderen Tag den ich gut gemeistert habe . Die Arbeit an sich, ist ganz OK ... Sie beschäftigt und der Tag geht schnell rum. Erfolgserlebnisse hatte ich auch schon in kleinen Maßen.

Aber alles nur von kurzer Dauer.... :/


Ich würde meiner Betreuerin gerne alles offen erklären aber ,

1.habe ich große Angst , das Sie das nicht versteht und mich für faul oder so hält, also nicht wirklich ernst nimmt , da man mir die ganzen Probleme nicht anmerkt und

2 fällt mir die Hälfte schon gar nicht mehr ein, ich kann Dinge schwer erklären und will das dann wegen Überforderung beenden

Ich versuche mich andauernd zu motivieren auf die Arbeit zu gehen.. jedoch ist das über die Tage auch ständig ein auf und ab..


Meine Psychologin meinte ich sollte mal am Montag auf die Arbeit gehen und schauen wie gut ich das inzwischen hinbekomme ( war letzte Woche krank ) ... jetzt ist das für mich wie eine Pflicht das so zu machen .. auch wenn ich weiß das es nur ein Vorschlag ist .. Versteht Ihr ??

Jedoch ständig zuhause sein ist auch anstrengend und macht sehr schläfrig ...

Keine Ahnung wie das alles seinen Weg findet .. Ich weiß nur das ich ständig damit beschäftigt bin nur positives zu tun um meine DOWNPHASEN einzuschränken so gut es geht und das ist allerdings auch schon wieder anstrengend .. immer dieses machen und tun .. immer diese Anspannung , weil nur ein falscher Schritt alles kaputt machen kann und finanziell geht es mir viel besser ( durch die Maßnahme ) als noch vor ein paar Monaten, diese Angst das zu versauen ist ja auch noch da ..

Aber es nervt - immer an sich arbeiten und das ganze und bloß den richtigen Weg zu finden .. das kostet so unheimlich viel Kraft .. soll das mein Leben sein ?


Das ganze Thema muss ich echt noch überarbeiten .. Ich hoffen ja andauernd das die Zeit das irgendwann machen wird ..


LG


eure Vamp

Kommentare 1

  • Hallo Vampirevani, dieses Gefühl, etwas nicht umsetzen zu können, weil Ängste und ein Zusammenbruch immer mit einkalkuliert werden müssen kenne ich. In meinem Job als Seniorenbetreuer habe ich erlebt, wie ich aufgrund von zunehmenden Panikattacken und Erschöpfung sukzessive meine Kraft einbüsste, und hinterher mit Weinkrämpfen und starkem Herzklopfen mich in einen abgelegenen Raum verzog, dass mich bloss niemand so sehen konnte.

    Es hat dazu geführt, dass ich den Beruf aufgeben musste, und bis heute, von 2016 an, keinen Neuanfang mehr realisieren konnte.


    Dazu muss ich sagen, dass ich aufgrund von Angst und Depression alles andere als dazu prädestiniert war, in diesem Beruf tätig zusein. Aber Hochphasen erreichten bei mir stets den Drang, allen offensichtlichen Einwänden zum trotz, etwas Ungewisses, bloss auf tönernen Füssen stehendes realisieren zu wollen, mich selbst dabei im Hinblick aufs tatsächlich Mögliche rettungslos zu überschätzen, bis zur Frühverrentung, die wohl das Resultat dieser Inkonsequenz ist.


    Was hilft es, wenn man fachlich gut ist, Lob und Anerkennung bekommt, und dann overpaced, und alles zusammenfällt? Dann kommen plötzlich die überstanden geglaubten Attacken mit Wucht zurück, und mit ihnen das Gefühl, zutiefst verkehrt in seinem Job zu sein.


    Ich neigte nicht wirklich zur Selbstüberschätzung, aber vielleicht war ich einfach dankbar, wenn etwas funktionierte,(und das tat es in meinem Leben eher selten).

    Dies wollte ich nicht verlieren, was aber den gegenteiligen Effekt hatte...Naja.


    Das waren Erfahrungen, die ich machen musste...

    Ich wünsche Dir viel Glück, dass Du es aus eigener Kraft schaffst, dort wieder hinauszufinden. Denn dass ich heute frühverrentet bin, damit hatte ich damals nicht wirklich gerechnet...

    Lieber Gruss an Dich 🙂