Klinik allgemein - was passiert dort in welchem Umfang

Es gibt 36 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Suse.

  • Hallo an alle, die schon einmal in einer Klinik mit Schwerpunkt psych. Erkrankungen waren.


    Was passiert dort und in welchem Umfang?


    Ich frage deshalb, da ich eventuell ja selbst vor habe, in eine zu gehen. Es heißt, ich hätte dort 5 mal die Woche psychol. Einzelsitzungen, was ich als gut empfände.


    Der Klinikaufenthalt ist auf 6 Wochen ausgerichtet - auch ganz gut oder? Und ich dürfte mein Kind mitnehmen, was ich toll finde ( ohne ihn würde ich nicht fahren).


    Mehr weiß ich noch nicht - würde ich in Erfahrung bringen, sobald klar ist, dass der Antrag genehmigt wurde.


    Ich hoffe zusätzlich auf viel Physio - u Event Schmerztherapie und Sportmöglichkeiten, da ich mich körperlich oft sehr entkräftet und wie ein Wrack oder eine Oma fühle und unter permanenten Rückenschmerzen und teilweise Entzündungen in Schulter und Hand leide.


    Wie war das bei Euch???

    Hatte jemand ein Kleinkind mit?


    In welchem Umfang waren Eure Therapiesitzungen etc und wie lang war der Klinikaufenthalt.


    Untersuchen die einen auch von Kopf bis Fuß - intensiver als die normalen Untersuchungen sämtlicher Ärzte, die man sonst schon aufgesucht hat?


    Medikamentös eingestellt bin ich ja - überprüfen die die Medis, halten die Rücksprache mit dem jeweils jahrelang behandelnden Arzt daheim?


    Danke für Euer Feedback!

  • Der Klinikaufenthalt ist auf 6 Wochen ausgerichtet - auch ganz gut oder?

    6 Wochen ist schon mal gut - ist es ReHa oder Akkut?

    Manchmal verlängern sie auch - aber das besprechen sie mit einem.

    ch hoffe zusätzlich auf viel Physio - u Event Schmerztherapie und Sportmöglichkeiten, da ich mich körperlich oft sehr entkräftet und wie ein Wrack oder eine Oma fühle und unter permanenten Rückenschmerzen und teilweise Entzündungen in Schulter und Hand leide

    Bei mir konnte man aus 2 oder 3 Paketen auswählen. Da gab es solche Sachen wie Yogilates (Zwitter zwischen Yoga und Pilates) - Nordic Walking, Power Aqua, Rückengymnastik, Fitnessraum und noch einige andere Sportsachen.

    Rücken habe ich auch - man hat da auch einen Physiotherapeuten, der untersucht einen dann noch mal und dann bekommt man z.B. Massagen - oder Wärme und die hatten dort einen Medijet das ist so eine Massageliege - die ist einfach göttlich :-)

    Und man bekommt Übungen für den Rücken gezeigt. Alles in allem war das richtig gut bei mir

    Hatte jemand ein Kleinkind mit?

    Nein :-) ich nicht

    n welchem Umfang waren Eure Therapiesitzungen etc und wie lang war der Klinikaufenthalt.

    1x die Woche 1 Stunden Einzel - oder 2x die Woche je 1/2 Stunde Einzel.

    Und ca 2x die Woche Gruppentherapie

    Untersuchen die einen auch von Kopf bis Fuß - intensiver als die normalen Untersuchungen sämtlicher Ärzte, die man sonst schon aufgesucht hat?

    Ich denke das kommt auf den Doc an, der einem zugeteilt wird. Zu Anfang wird man noch mal genau durchgecheckt - aber meine Hausärztin ist sehr gut - daher weiß ich nicht ob die nun sehr gründlich war, sie war wie meine Hausärztin.

    Und Blut wurde auch untersucht … grübel und EKG haben die auch gemacht und 1x die Woche auf die Waage.

    Medikamentös eingestellt bin ich ja - überprüfen die die Medis, halten die Rücksprache mit dem jeweils jahrelang behandelnden Arzt daheim?

    Das kann ich nicht sagen, bei mir war eine Umstellung geplant... und die haben sie dort dann auch gemacht.



    Welche Klinik hast Du dir ausgesucht?

  • Hallo Suse, ganz lieben Dank schon mal für Dein fleißiges Antworten ! ? mal gucken ob noch andere von Ihren Erfahrungen berichten ...


    Bei mir würde ein Akutantrag gestellt ... es könnte also schon bald nach meinem Urlaub los gehen ...


    Und daher auch die große Frage, was ich da auf Arbeit erzählen soll.


    Mutter Kind Kur geht wohl nicht vorzuschieben da das auffliegen würde weil es anders abgerechnet wird - nämlich über den Rententräger läuft ...


    Die Klinik suche ich mir in diesem Fall auch nicht selbst aus da es nur eine solche Klinik gibt mit der der Verein, der mir da hilft, zusammen arbeitet - näheres Berichte ich gern wenn alles durch ist und ich tatsächlich dort hin fahre.


    Die Klinik wird Mega weit Wegsein von daheim, was schlecht ist für meinen Mann uns zu besuchen aber ansonsten ja auch egal und guter Tapetenwechsel.


    Auf der Website hört es sich erstmal ganz gut an aber so Mega viel steht da natürlich auch nicht.

    Zb wäre es ungünstig wenn da keine anderen Kinder wären.


    Aber 5 Therapiesessions pro Woche hört sich doch mega gut an, dachte ich

  • Akkut finde ich besser als ReHa :-)

    In der Klinik - in der ich war - hatten die ReHa's echt irgendwie Stress.


    Hat die Klinik denn nur Psychosomatik im Programm? Die meisten Kliniken haben ja noch andere Sachen - die Klinik in die ich möchte hat z.B. auch Atemwegs-Erkrankung.

    Vielleicht kannst Du ja sonst etwas davon nehmen?


    Oder du machst es ganz dramatisch - sie haben etwas gefunden bei dir und das muss nun abgeklärt werden, du möchtest aber nicht darüber sprechen, weil du das alles erst einmal verarbeiten musst und sie mögen bitte Rücksicht nehmen, und von Nachfragen absehen.

    Ist ja auch nicht gelogen :-)

    Ich denke so würde ich es machen, denn das ist nicht gelogen, solltest Du doch irgendwann darüber reden wollen oder es anders irgendwie herauskommt.

    Und du musst es eh keinem erzählen, noch nicht einmal mit den Krankenkassen-Hansels muss man darüber sprechen, darum gibt es den medizinischen Dienst - und auch der medizinische Dienst darf der Krankenkasse nichts sagen.

  • Ich kann hier leider nicht hilfreich beitragen, da ich in noch keiner Klinik war bzw. wehement abgelehnt habe.


    Eine Frage hab ich allerdings bzgl. Gruppen-/Einzelthera (Gespräche). Hat man darauf Einfluß? Was ist, wenn man gar keine Gruppentherapie mag?

    "Let the day perish on which i was born..." - YOU EXIST FOR NOTHING -



  • Wie machen die das mit Menschen, die ein Problem damit haben, in der Gruppe zu reden vor anderen sein Persönlichstes preis zu geben, Menschen die eine Sozialphobie haben z.B. Wird das denn nicht berücksichtigt?


    Ich weiß, da sitzt jeder im selben Boot... aber es gibt Menschen, die können das alles nicht - mit vielen Menschen in einem Raum, sprechen - und wenn sie dennoch da hin müssen, könnte es das Gegenteil auslösen, noch mehr innerer Druck, gegenteiliges Handeln und Verschlechterung des Zustandes - das Gegenteil also von dem, was man eigentlich erreichen will...

    "Let the day perish on which i was born..." - YOU EXIST FOR NOTHING -



  • Also ich denke das sie es berücksichtigen. Denn das Programm wird ja mehr oder weniger individuell auf einen abgestimmt.

    Evtl. ist für solche Menschen ja auch keine Gruppentherapie geplant.


    Ich würde sagen das kommt auch sehr auf die Klinik an.

    Bei mir war es ja z.B. auch so … ist ein blödes Beispiel … aber Nordic Walking war echt nichts meins, ich war ein hechelndes Schlusslicht, habe mich dabei besch** gefühlt und auch Schmerzen gehabt.

    Ich habe gesagt, DAS mach ich nicht-kann ich nicht- will ich nicht - und dann brauchte ich das nicht mehr zu machen.

  • Moin Agrypnie,

    die ersten Gruppengespräche waren für mich auch gewöhnungsbedürftig.

    Wenn du es schaffst, dich in die Gruppe zu setzen, dich Vorstellst und nur zuhörst,

    ist das OK.

    Laß dich unterhalten und irgendwann magst du vielleicht auch was sagen.

    Und wenn nicht,dann nicht.......

  • Hallo mayo,


    vielen Dank für Deine Rückmeldung dazu.



    Ich würde es nicht schaffen. Ich habe genau mit den von mir aufgeführten Dingen zu "kämpfen". In so Situationen fühl ich mich, als würde mir jemand die Luft zum Atmen nehmen, als hätte ich nicht genügend Platz, wie ein Gefangen sein in einem viel zu kleinen Raum.


    Dazu kommt, daß ich es ablehnen würde, über mich zu sprechen vor all den Menschen, die ich nicht kenne - auch wenn da alle im gleichen Boot sitzen. Ich weiß, ich bin da sehr eigen.


    Meine Frage war halt dahingehend, ob die Ärzte das akzeptieren können, ob sie individuell auch auf die Menschen da eingehen oder ob das ein vorgeschriebenes "straffes" Programm ist.


    Mir wurde 6 Wochen Aufenthalt vorgeschlagen in einer Klinik oder alternativ Tagesklinik. Tagesklinik geht für mich gar nicht - denn da ist vorgeschrieben, was Du zu tun hast. Und es würde mir damit schlechter gehen.


    Dann dieser ganze, sorry wenn ich das jetzt so nenne, Resozialisierungsscheiß - mit Menschen zusammen sein zu müssen, wo man eigentlich nicht will. Ich will mir selbst aussuchen, mit wem ich Kontakt haben mag. Und selbst das scheitert oft, da ich mich nach einer Weile wieder zurück zieh, weil mir alles zuviel wird. Ich bin Misanthrop.


    Ich kann es drehen und wenden, wie ich will - es scheint für mich unmöglich, in eine Klinik zu gehn - oder es werden vorher alle oder die Meisten Menschen aus der Klinik gebracht, damit ich mich etwas "wohl fühl"... :(

    "Let the day perish on which i was born..." - YOU EXIST FOR NOTHING -



  • oder es werden vorher alle oder die Meisten Menschen aus der Klinik gebracht, damit ich mich etwas "wohl fühl"..

    Ich denke damit wirst Du kein Glück haben :g032:


    Aber ich würde es trotzdem versuchen, du kannst ja abbrechen wenn es nicht so geht - wie Du es brauchst.

    Ich würde vorher aber genau schauen in welche Klinik - es gibt scheinbar große Unterschiede - wie die es handhaben.

  • Ich denke damit wirst Du kein Glück haben


    Das war auch nur so daher gesagt.... um bildlich zu machen, wie ich denke, fühle etc...



    Ich würde vorher aber genau schauen in welche Klinik - es gibt scheinbar große Unterschiede - wie die es handhaben.


    Ehrlich gesagt hab ich nur Schiss daß die mich wegsperren oder ans Bett festmachen, wenn ich Austicker hab... oder ständige Weinkrämpfe, daß ich mit Pillen vollgepumpt werde.


    Und das eigentliche Problem ist, daß ich mich aufgegeben habe, daß ich keinen Grund mehr seh, zu kämpfen.


    Jeder, der in eine Klinik geht, will irgendwie irgendwo wieder halbwegs gesund werden.


    Ich hab diese Energie und Kraft nicht mehr.

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  • Kommt vermutlich darauf an, was du machst wenn du austickst.

    Wenn Du dabei jemandem an den Hals springst und würgst... denke ich schon das man dich wegsperrt.


    Aber ständige Weinkrämpfe, da glaube ich das eher weniger.

    Und du "musst" die Medis nicht nehmen - das kannst Du selber entscheiden.


    Als ich in die Klinik gegangen bin - bzw hingeschickt wurde - wollte ich nichts mehr - noch nicht einmal mehr gesund werden,

    mir war einfach ALLES egal.


    Ich würde es versuchen - man kann das jederzeit beenden dort - du wirst ja nicht "eingewiesen in eine geschlossene"

    sondern machst das mehr oder weniger freiwillig. Und somit kannst du jederzeit dort wieder abhauen.

  • Wenn Du dabei jemandem an den Hals springst und würgst... denke ich schon das man dich wegsperrt.


    Ansich bin ich nicht gewalttätig und wenn, dann gegen mich selbst oder in Aussetzer gegen Gegenstände. Außer man rückt mir auf die Pelle in so einem Zustand, dann würd ich wohl um mich schlagen, erstes Warnzeichen ist laut werden oder schreien... aber würgen, ne, bewußt wen verletzen ist nicht meins, selbst in Blackouts nicht.

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  • Na dann wirst du ganz sicher nicht fixiert ;-) - Davon ab, sie dürfen das glaube ich noch nicht einmal wenn du jemanden würgst.

    Dann müssen sie vermutlich jemanden anfordern - der so etwas entscheiden kann, ansonsten fällt das sicher unter Freiheitsberaubung.



    Aber all diese Sachen kannst Du auch in einem Vorgespräch ansprechen und dann entscheiden, ob das was für dich ist - oder nicht.

  • vielleicht hab ich wirklich die falschen Filme geguckt :-/

    Grinst... was glaubst Du warum ich auf dem Weg dorthin umkehren wollte ….. und dachte da gibt es vermutlich Plastikbesteck :-O


    Also ich kann ja bisher nur für die Curtius Klinik in Malente sprechen …. aber da war es alles locker und ich hatte das Gefühl ich konnte da eigentlich alles mehr oder weniger mit entscheiden.


    Es gibt auch ein Klinik-Bewertungsportal

    https://www.klinikbewertungen.…=&selRadius=&selFB=psysom

    Da kann man auch immer mal schauen was die Leute so sagen.

    Man sollte nicht alles glauben :-) … aber ein grobes Bild kann man sich schon machen.


    Ich hatte z.B. erst überlegt diese zu nehmen

    https://www.klinikbewertungen.…ung-mit-rehaklinik-usedom

    aber mich nach dem lesen der Bewertungen entschieden - ich denke da würde ich mich nicht wohl fühlen.


    Und das hörte sich "für mich" besser an.

    https://www.klinikbewertungen.…borkum?fac_id=psysom#tabs


    Aber ist sicher auch alles etwas Glückssache :-)




  • Ich glaub nicht, daß ich an die Nordsee darf.


    Wenn Klinik, werde ich mich schon in einem gewissen "Rahmen" bewegen dürfen/müssen, was die Entfernung betrifft.


    Und wenn Kritiken häufig von Besuchern negativ ausfallen, wird da sicher auch etwas dran sein. Habe das auch schon gelesen (auch wg. M.), oftmals waren die Beurteilungen auch negativ, weil das Personal total überbelastet wegen Unterbesetzung war.





    Hier ist ein Filmtipp für Dich, wenn Du Interesse hast und ihn irgendwo finden solltest, angucken! Hat allerdings wenig mit dem Thema hier zu tun oder nur am Rande, ist allerdings verfilmt nach einer wahren Begebenheit...



    https://www.wr.de/kultur/ferns…r-fall-k-id213532675.html

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