Ich grüße euch,
wie es der Titel schon sagt, möchte ich mich hier mit dem Thema Rücken(schmerzen) beschäftigen, da dies für mich gezwungenermaßen ein sehr zentrales Thema ist.
„Bandscheibenvorfall, werde ich immer mit „BSV“ abkürzen, da dieses Wort hier wahrscheinlich öfter fallen wird.
Zu meiner (etwas langwierigen) Vorgeschichte: Mit 25 Jahren hatte ich meinen ersten Bandscheibenvorfall in L4/5, also Lumbago Bereich, welcher aufgrund einer Fußheberparese sofort operiert werden musste.
Zwei Jahre später, mit 27, kam der nächste BSV, wieder im Segment L4/5 und ich musste erneut, aufgrund einer fast gänzlichen Lähmung des rechten Beins und unerträglichen Schmerzen, notfallmäßig operiert werden.
Der akute Schmerz und auch die Lähmung gingen dadurch zwar weitestgehend zurück, jedoch entwickelte ich trotz allem, einen chronischen Rücken- und Nervenschmerz, welcher mich in die dauerhafte Arbeitsunfähigkeit katapultierte. Mittlerweile bin ich deswegen voll erwerbsunfähig und berentet.
Aktuell habe ich einen BSV in L4/5 (wieder Reprolaps), und zwei Neue in L5/s1 und L3/4. Aufgrund dessen habe ich mittlerweile eine Instabilität im Lendenwirbelbereich, welche mich daran hindert länger am Stück zu laufen, zu stehen oder zu sitzen.
Die Ursache dafür, dass ich mit „jungen“ Jahren bereits so viele BSV entwickelt habe, ist wahrscheinlich eine ausgeprägte Form der Bindegewebsschwäche.
Ich habe in den letzten Jahren alles Mögliche an Behandlungen ausprobiert und über mich ergehen lassen. Ich zähle auf:
- Medikamentöse Therapie: Palexia (Tapentadol), Gabapentin, Pregabalin, Muskelrelaxanzien, Kortison (Dexamethason))
- Viele Stunden Physiotherapie
- Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht
- Reizstromtherapie mit dem TENS-Gerät
- CT-gesteuerte Infiltrationen
- „Selbsttherapie“ durch spezielle Übungen und Sport
- Psychotherapie
Das einzige, was ich als ein klein wenig effektiv empfinde, ist die orale Kortisontherapie. Allerdings ist die Dauer der Besserung dadurch leider nur sehr begrenzt und durch die extremen Nebenwirkungen ist dies momentan erst mal keine Option mehr.
Alles andere, also die physikalischen Therapien und auch die Infiltrationen, brachten keine nennenswerte Besserung und von meinem Gefühl her wird es von Jahr zu Jahr immer schlimmer. Klar, ich mein, ich werde ja auch nicht jünger. Die Neurochirurgen raten mir allerdings von einer OP ab, da bei mir nur noch eine Stabilisierung die letzte operative Option und das mit 30 Jahren nicht anzuraten wäre.
Mittlerweile bin ich aber wirklich am überlegen, ob ich es nicht doch einfach machen lassen sollte. Um eine OP werde ich ohnehin früher oder später nicht herum kommen.
Gut, das war es von meiner Seite und jetzt würde ich gerne eure Erfahrungen und (Rücken)Geschichten hören, oder vielleicht habt ihr auch einfach nur Ideen und Anregungen zu diesem Thema.
Grüße,
Schwarzschildradius