Tiefe Hirnstimulation

Es gibt 120 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von BastiH.

  • Das man nicht mehr weiß, wie man heißt finde ich schon ziemlich hart als Nebenwirkung...

    Bei mir war es so, dass ich nicht mehr wusste wo ich bin und warum. Wurde damals sofort in die geschlossene Abteilung verlegt und man hat meinen Partner und meine Eltern verständigt. Es war unklar, ob ich wieder aus diesem Zustand, dieser Art Amnesie "raus komme". Ich selbst kann mich bis heute nicht erinnern und auch an die 3 Wochen danach auf der geschlossenen Station nicht. Nur ein 2,3 ganz kurze Situationen. Meine Eltern haben mir gesagt, dass ich am Anfang fast jede Nacht von meinem Smartphone aus angerufen habe und gefragt habe was los ist, wieso ich dort bin und solche Dinge. Der Arzt selbst bezeichnete meinen Zustand als beängstigend 🙁 und riet mir dringend davon ab, jemals wieder eine EKT Behandlung machen zu lassen. Habe ich auch nicht. Im Arztbrief, der nach meiner Entlassung verfasst wurde, als man wusste ich werde wieder "normal", steht das ganze nicht ganz so dramatisch.... Nun ja.

  • Bei mir war es so, dass ich nicht mehr wusste wo ich bin und warum. Wurde damals sofort in die geschlossene Abteilung verlegt und man hat meinen Partner und meine Eltern verständigt. Es war unklar, ob ich wieder aus diesem Zustand, dieser Art Amnesie "raus komme". Ich selbst kann mich bis heute nicht erinnern und auch an die 3 Wochen danach auf der geschlossenen Station nicht.

    Ufff... ok bisher hatte ich die Berichte so verstanden, als ob der Zustand ... so einige Stunden dauert :-O

    DAS finde ich allerdings mehr als bedenklich - von "Wochen" hatte ich bisher noch nichts gelesen.

    Dafür auf jeden Fall danke, das fliest auf jeden Fall in meine Überlegungen mit ein.

  • Was heißt das in dem Fall?


    Als geheilt austherapiert und entlassen oder risigniert und der Meinung, daß keine Therapie mehr hilft, egal bei wem...?

    Das 2., aber nicht dass keine Therapie mehr hilft, egal bei wem - sondern dass seine Möglichkeiten ausgeschöpft sind.

  • Ufff... ok bisher hatte ich die Berichte so verstanden, als ob der Zustand ... so einige Stunden dauert :-O

    DAS finde ich allerdings mehr als bedenklich - von "Wochen" hatte ich bisher noch nichts gelesen.

    Dafür auf jeden Fall danke, das fliest auf jeden Fall in meine Überlegungen mit ein.

    Ja, das war schon eine krasse Erfahrung. Ich habe bisher niemanden getroffen bei dem es ähnlich schlimm war. Ich will also Niemandem die EKT ausreden! Ich will lediglich ehrlich sein. Ich bin natürlich von der THS überzeugt, weil die mir als einziges helfen konnte und es mir heute so gut geht. Ich bin einfach der Meinung, dass die THS sehr gezielt abläuft und viel weniger gefährlich ist, als andere Behandlungsmöglichkeiten bei Depressionen.

  • Ich will also Niemandem die EKT ausreden! Ich will lediglich ehrlich sein.

    Das finde ich auch klasse und ich empfinde das auch nicht als "ausreden" ich finde es gut - wenn man vorher möglichst viele Infos - ob gut oder schlecht sammeln kann und dann alles berücksichtigen kann, wenn man sich überlegt ob, oder ob nicht.

    Ich bin einfach der Meinung, dass die THS sehr gezielt abläuft und viel weniger gefährlich ist, als andere Behandlungsmöglichkeiten bei Depressionen.

    Das gezielte finde ich auch positiv an diesem Verfahren, das unterscheidet sich meiner Meinung nach deutlich vom EKT.

    Allerdings vermute ich mal, das es bei der Krankenkasse noch schwieriger durchzubringen ist, als das EKT.

  • Hallo zusammen,

    ich bin neu hier und habe einige Fragen an Playerrella.

    Ich bin 40 Jahre alt und habe 3 Kinder (2,5 6 und 18 Jahre alt) und leide seit 2 Jahren an einer furchtbaren therapieressistenten Depression. Ich hatte bereits in 2009 eine Episode die aber mit Medikamenten und Phsychotherapie zu behandeln war. Seit dem war ich stabil mit Medikamenten (Citalopram). Vor 2 Jahren verloren diese jedoch jegliche Wirkung. Bei mir gibt es auch keine Auslöser. Mittlerweile habe ich alle Wirkstoffgruppen an Medikamenten und auch EKT(10Stück) sowie Ketamininfusion erfolglos über mich ergehen lassen. Genau wie bei Playerrella steht nun die THS bei mir als letzte Möglichkeit auf dem Programm. Der Termin hierfür ist jedoch erst Anfang November. Jeder Tag ist die Hölle auf Erden für mich. Und es fällt mir immer schwerer einfach durchzuhalten.

    Nun zu den Fragen:

    Hast Du von den Ketamininfusionen den Medis oder EKT irgendeine antidepressive Wirkung gehabt?

    Wie hast Du den Zustand 18 Jahre durchgehalten? Oder hattest Du zwischendurch auch Phasen wo es Dir besser ging?

    In welchem Hirnbereich hast Du die THS bekommen?

    Wurde sofort eingeschaltet?

    Hast Du bereits während der OP positive Wirkung gehabt?

    Bist Du komplett symptomfrei?


    Sorry für die vielen Fragen, aber mein Leben hängt echt am seidenen Faden.

    Viele Grüße und alles Gute weiterhin

  • Herzlich willkommen bei uns.


    Ich denke sobald Playerrella wieder ins Forum guckt, wird sie Dir antworten.


    Darf ich dich vielleicht vorab schon einmal etwas fragen?

    Wie "kommst du" zu der OP?

    Hast Du das selber angeregt oder wurde es dir vorgeschlagen, angeordnet oder wie kommt das zustanden?

    Und genauso bei der EKT und Ketamin. Ich hätte momentan das Gefühl, ICH müsste das immer selber anregen, weil diese Therapien ja nicht so "üblich" sind.

  • Suse


    Ich hab mich hier grad nochmal kurz durchgelesen, gerade wg dem Ketamin. Das wird nicht angewandt bei Bluthochdruckpatienten.


    Ich fänds interessant. Das ist, wie wenn Du ein starkes Schmerz- oder Beruhigungsmittel bekommst. Alles wird leicht, wie auf Drogen halt. Besteht aber Suchtgefahr. Is wohl ähnlich dann wie bei gewissen Medis, Tavor z.B. - nur die Verabreichung is anders.



    Ketamin-Behandlung

    "Let the day perish on which i was born..." - YOU EXIST FOR NOTHING -



  • Ketamin-Behandlung

    Der Link ist interessant - da findet man auch noch was zur EKT auf einem anderen Link.

    Ketamin finde ich aber irgendwie "für mich" nicht so interessant/passend, wie die EKT - irgendwie vom Bauchgefühl heraus, würde ICH mir da wenig von versprechen. Vielleicht eine "gute" Zeit, aber keine Veränderung.


    Für andere Menschen wäre es aber ja vielleicht eine Möglichkeit, über die man mal mehr Infos sammeln könnte.

  • Ja man muss sich da komplett selber drum kümmern. Habe letztes Jahr um diese Zeit das Vorgespräch in Göttingen zur EKT geführt und 3 Wochen später gings los. Hatte überhaupt keine Gedächtnisprobleme dadurch aber der Aufwachtrip nach der Nakose war immer sehr schlimm. Ausserdem hatte ich sogut wie keine Wirkung dadurch. Es gab immer mal sek. bis min in dehnen ich ne Besserung spührte, aber das hielt leider nicht an. Ketamin habe ich bei einem Arzt in Köln machen lassen und auch komplett selber bezahlt. Leider auch hier ausser einem harten Drogentrip kein positiver Effekt. Somit hab ich nach 4 Infusionen abgebrochen. Für die THS habe ich mich in Freiburg zu der aktuellen Studie angemeldet. Bin bis jetzt schon zweimal zu Terminen hingefahren. Der nächste ist am 15. Sept. da werden dann eingie Untersuchungen stattfinden und final entschieden ob ich in die Studie eingeschlossen werde. Die überlegen sich genau wenn Sie operieren. Dass wird also nicht einfach mal so gemacht. Am meißten Angst habe ich vor der Randomisierung. Man wird in 2 Gruppen eingeteilt um die Placebowirkung zu prüfen. Die eine Gruppe bekommt die Stimulation sofort nach einer Woche post OP. Die zweite Gruppe bekommt die echte Stimulation erst innerhalb von 5 Monaten post OP. Es ist eine verblindete Studie, dass heißt das man selbst und der behandelnde Arzt nicht weiß zu welcher Gruppe man gehört. Für mich eine Horrorvorstellung.

    Einmal editiert, zuletzt von Fight4Survive ()

  • Der Link ist interessant - da findet man auch noch was zur EKT auf einem anderen Link.

    Ketamin finde ich aber irgendwie "für mich" nicht so interessant/passend, wie die EKT - irgendwie vom Bauchgefühl heraus, würde ICH mir da wenig von versprechen. Vielleicht eine "gute" Zeit, aber keine Veränderung.

    Für eine Dauer-Heilung kann ich mir das auch nicht vorstellen, daß das funktionieren soll. Man müßte es anwenden können in Zeiten, wo gar nix mehr geht. Daß man dadurch wieder etwas stabiler wird. Aber auf Dauer hab ich da auch meine Zweifel.



    Und das mit dem EKT, ich weiß nicht - ja ich weiß, Du brauchst direkt den Hammer... :P - aber aus meiner Einschätzung heraus bist Du noch nicht "weit genug unten", hast auch keine Dauer-Suicid gedanken. (Also von dem was ich von Dir kenn... hast Du irgendwie auch noch mehr Kraft und Lebenswillen als ich - im Vergleich) - aber nicht, daß Du mich jetzt falsch verstehst und ich will mir hier nichts anmaßen zu sagen, wie es Dir geht. Ich habe nur den Eindruck, daß Du noch Kraft hast, zwar nicht konstant, aber in manchen Zeiten schon.


    Aber bei allen Gründen würd ich mich weigern, das EKT machen zu lassen. Ich bin immer noch der Meinung, daß man am Ende vielleicht mehr einsaut.


    Was sagt denn Dein Mann dazu? (Der könnte Dir ja diesbezüglich auch mal in den Hintern treten... g* - sorry dafür... ich hoff, Du weißt, wie ich das mein.)

    "Let the day perish on which i was born..." - YOU EXIST FOR NOTHING -



  • Ja man muss sich da komplett selber drum kümmern. Habe letztes Jahr um diese Zeit das Vorgespräch in Göttingen zur EKT geführt und 3 Wochen später gings los. Hatte überhaupt keine Gedächtnisprobleme dadurch aber der Aufwachtrip nach der Nakose war immer sehr schlimm. Ausserdem hatte ich sogut wie keine Wirkung dadurch. Es gab immer mal sek. bis min in dehnen ich ne Besserung spührte, aber das hielt leider nicht an. Ketamin habe ich bei einem Arzt in Köln machen lassen und auch komplett selber bezahlt. Leider auch hier ausser einem harten Drogentrip kein positiver Effekt. Somit hab ich nach 4 Infusionen abgebrochen. Für die THS habe ich mich in Freiburg zu der aktuellen Studie angemeldet. Bin bis jetzt schon zweimal zu Terminen hingefahren. Der nächste ist am 15. Sept. da werden dann eingie Untersuchungen stattfinden und final entschieden ob ich in die Studie eingeschlossen werde. Die überlegen sich genau wenn Sie operieren. Dass wird also nicht einfach mal so gemacht. Am meißten Angst habe ich vor der Randomisierung. Man wird in 2 Gruppen eingeteilt um die Placebowirkung zu prüfen. Die eine Gruppe bekommt die Stimulation sofort nach einer Woche post OP. Die zweite Gruppe bekommt die echte Stimulation erst innerhalb von 5 Monaten post OP. Es ist eine verblindete Studie, dass heißt das man selbst und der behandelnde Arzt nicht weiß zu welcher Gruppe man gehört. Für mich eine Horrorvorstellung.

    Ist das denn alles kostenfplichtig für Dich oder übernimmt auch ein Teil die Krankenkasse?


    Und ganz ehrlich, dann bist Du doch mehr ein Versuchskaninchen...


    Seid Ihr Euch dessen bewußt, in was für ein Risiko Ihr Euch begebt?



    Ich möchte keinem reinreden oder sonstwas, Ihr seid alle alt genug. Aber lieber 10x mehr drüber nachdenken ... :-//

    "Let the day perish on which i was born..." - YOU EXIST FOR NOTHING -



  • Ja man muss sich da komplett selber drum kümmern. Habe letztes Jahr um diese Zeit das Vorgespräch in Göttingen zur EKT geführt und 3 Wochen später gings los.

    Das ist schon einmal gut zu wissen, ich werde noch einige Medikamente "testen" und das wird vielleicht mein nächster Schritt, mal schauen, vielleicht habe ich ja auch "Glück" mit einem der Medikamente... ich habe noch etwas "Luft nach oben" - da sind zwar einige Medikamente dabei, die ich ursprünglich nicht wollte.... aber wenn der Leidensdruck zu hoch wird, spielt das auch keine Rolle mehr

    . Man wird in 2 Gruppen eingeteilt um die Placebowirkung zu prüfen. Die eine Gruppe bekommt die Stimulation sofort nach einer Woche post OP. Die zweite Gruppe bekommt die echte Stimulation erst innerhalb von 5 Monaten post OP. Es ist eine verblindete Studie,

    Ok da kann ich deine Angst völlig nachvollziehen, aber versuch' es positiv zu sehen, sie werden ganz genau schauen, und dich nach der OP begleiten.

    Du wirst ja auf jeden Fall früher oder später die Stimulation bekommen. Und hast die 50% Chance sie "früher" zu bekommen.

    Das wird dir den Horror zwar nicht nehmen, aber versuch' es ein bisschen so zu sehen.

  • aber nicht, daß Du mich jetzt falsch verstehst und ich will mir hier nichts anmaßen zu sagen, wie es Dir geht. Ich habe nur den Eindruck, daß Du noch Kraft hast, zwar nicht konstant, aber in manchen Zeiten schon.

    Ich sag doch :-) - ich habe noch etwas "Luft nach oben" es gibt noch einige Medikamente "Sorten/Arten" die ich noch nicht genommen habe, teilweise weil ich sie bisher nicht wollte.

    Aber daran das ich sie nun will - bzw nicht mehr dagegen wehren werde... sieht man schon den Verlauf der letzten Zeit bei mir.

    Ja ich weiß - ich habe immer noch mal gute Zeiten... bzw Zeiten in denen es ok ist.

    Und ich kämpfe auch noch... sei es mit kneippen, ein Tee am Abend usw..... nicht diese Sachen direkt, aber ich versuche eine Struktur aufzubauen.

    Ich versuche auch immer noch die Krankheit "anzunehmen" ..... aber ich falle immer mehr in die "Gleichgültigkeit" .... naja ich finde die beiden Ansätze EKT und Chip auf jeden Fall interessant und finde es gut - hier mehr darüber zu erfahren.


    Und Infos finde ich generell wichtig, für jeden von uns - ob man sie nutzt oder daraus den Schluss zieht einen anderen Weg zu gehen, ist völlig egal - hilfreich sind sie auf jeden Fall

  • Und Infos finde ich generell wichtig, für jeden von uns - ob man sie nutzt oder daraus den Schluss zieht einen anderen Weg zu gehen, ist völlig egal - hilfreich sind sie auf jeden Fall

    Das ist richtig und es ist auf jeden Fall interessant, das alles mal zu lesen von Betroffenen.



    Aber, das betrifft nu ganz allein mich - je mehr ich hier lese, schreit es in meinem Kopf.... 'Sagt mal, habt Ihr 'se eigentlich noch alle...??!!' ... g*


    Ja nu....


    *etwas sprachlos...*

    "Let the day perish on which i was born..." - YOU EXIST FOR NOTHING -



  • Verzeiht bitte meine direkte Art, aber Du sagst, Du willst Dir nicht anmaßen zu sagen wie es mir geht, warum tust Du es dann doch? Wo ist da der Sinn?

    Ich vermute mal hauptsächlich meinte Sie damit mich.


    Ich denke diese Anwendungen machen einfach Angst - geht mir ja auch so.... es ist allerdings so - je öfter man in dem Loch war, je länger diese Zeiten werden, desto mehr stellt man sein Leben in Frage.

    Und ist bereit auch Sachen zu machen, wo bei anderen Menschen einfach noch die Angst überwiegt.

    Ich hatte vor einigen Monaten mal ein Gespräch mit einer Freundin, die keine Depressionen hat - und in dem Gespräch sagte ich, ich würde sofort auf meinen Arm verzichten, wenn die Depris dann weg wären, sie war total entsetzt und konnte es gar nicht verstehen und ich fand ein Arm wäre ein richtig "günstiger" Tausch.


    So hat jeder seine ganz eigenen Grenzen, bis vor kurzem waren mit noch die "Nebenwirkungen" der Medikamente wichtig und nun bin ich auf dem Level, das es mir egal ist... und noch macht mir z.B. die EKT echt Angst... allerdings, bin ich mir recht sicher, das ich über kurz oder lang, das nächste versuchen werde, wenn ich denke es könnte helfen.


    Und ich denke wenn man über diese Therapiemöglichkeiten spricht, ist es generell hilfreich - denn die EKT hat noch den Ruf aus "Einer flog übers Kuckucksnest" und das andere hört sich ein bisschen nach Sciencefiction an. Somit ist es meiner Meinung nach gut, sich darüber auszutauschen.

    Und Playerrella hat ja mit dem Chips ihre Lebensqualität zurück bekommen , was auf jeden Fall Hoffnung gibt

    Und der Chip funktioniert ja wohl auch schon bei anderen Krankheiten..