Beiträge von Schwarzschildradius

    Es kann ja sein, daß aus irgend unerfindlichen Gründen jemand, der den Test macht, mit etwas nicht einverstanden ist, evtl. im Nachhinein - und daß dann gesagt wird, daß man sich hätte ja vorher informieren müssen, daß alles geschrieben steht. Diese Person muß dann die Einwände nach Wien senden. Und Österreich hat mit Sicherheit ein anderes Datenschutzgesetz als Deutschland (ich geh jetzt davon aus, daß betreffende Person sich in Deutschland befindet, lebt etc).

    Was in so einer Situation den Aufwand länderübergreifend betrifft gebe ich dir Recht. Bevor man aber an einer Studie teilnimmt, wird man genau informiert was mit seinen Daten passiert und jede Studie an der ich bisher teilgenommen habe fand (bis auf meine Angaben zu dem entsprechendem Thema) immer komplett anonymisiert statt. Und bevor man das fertige Formular etc. abschickt, hat man auch jederzeit die Möglichkeit abzubrechen, ohne dass Informationen gespeichert werden - Wenn einem nachträglich dann einfällt, dass man das dann doch nicht möchte für den tut's mir Leid.


    Man tut etwas für Leute, denen Du im Endeffekt (inkl Deine Gesundheit) völlig egal bist.

    Leider ja.

    Es ging mir da speziell um Daten die für die Studien relevant sind, wie z.B. die Angabe von Diagnosen, persönliche Erfahrungen und Ansichten etc., das ist für die meisten schon etwas anderes als Name und E-Mail Adresse.


    Und ich bin ganz ehrlich: Studien machte ich noch nie mit dem Ziel und geschweige denn der Gewissheit, dass es mir persönlich in irgendeiner Form zu Gute kommt - Natürlich wird es das nicht - ich sehe es mehr als „Beschäftigungstherapie“.

    Es geht mir ums Prinzip und den Mißbrauch/Ausnutzung eh schon kranker Menschen. Dienen tut es nur den Leuten dieser Privatklinik, die da studieren.

    Eben - aber das sollte den Teilnehmern schon in irgendeiner Form klar sein - Ich mein, was verspricht man sich persönlich davon, außer dass man daran lediglich ein wahrscheinlich „kleineres“ Forschungsprojekt für Studenten unterstützt?

    Ich persönlich würde diese Behandlung bei mir auch nicht machen lassen, da ich mir ziemlich sicher bin, dass es ohnehin nichts bringen würde - wie schon gesagt, ich denke, dass davon mehr eine gestörte Hirnchemie profitiert, als eine rein psychosozial verursachte Depression/psychische Erkrankung.

    Möchte jemand das als letzte Möglichkeit in Betracht ziehen, da sämtliche Therapien keine Besserung bringen, dann kann ich das gut verstehen - „Risiken“ bestünden nämlich auch wenn die psychische Erkrankung unbehandelt bliebe.

    Schon, allerdings seh ich 'ne OP als wirklich allerletzte Option - und ist sicher nicht geeignet für jeden (Art der Depression, körperliche Verfassung etc...)

    Seh' ich auch so - auch wenn es ein minimalinvasiver Eingriff ist, würde ich vorher wirklich alle Möglichkeiten ausschöpfen und das nur als allerletzten Strohhalm in Erwägung ziehen.


    Allerdings scheint es bei mir keine "Auslöser" für den Fall nach unten zu geben und ich glaube eh eher daran, das irgendwelche Synapsen bei mir im Kopf nicht so richtig arbeiten oder verbunden sind... oder was auch immer.

    Würde es Auslöser geben, könnte man ja versuchen die zu vermeiden, aber es kommt "einfach" - ohne das irgendwas dafür passiert sein muss.

    In diesem Fall würde diese tiefe Hirnstimulation, laut Infos und wenn ich es richtig verstanden haben, wahrscheinlich am ehesten Sinn machen, da dadurch die "krankhaften Signalveränderungen", welche für die entsprechende Erkrankung im Gehirn verantwortlich sind, beseitigt werden können.


    Es werden damit wohl aber auch überwiegend rein neurologische Erkrankungen wie Morbus Parkinson oder Epilepsie behandelt.


    Hier stelle ich mir dann auch wieder die Frage ob eine Depression nur allein als eine Art physischer "Hirnschaden" (da zum Beispiel erblich bedingt) existieren kann, oder ob sie in jedem Fall nur durch psychosoziale Umstände zustande kommen kann, was für mich eigentlich immer am plausibelsten war - Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass psychische Erkrankungen, welche das Gefühlsleben beeinflussen, nur durch neurologische Veränderungen im Hirn verursacht werden.


    Daher macht mich diese THS auch ein wenig skeptisch und ich denke nicht, dass es ein sicheres Patentrezept gegen Depressionen ist.


    Ich finde es aber super, dass es im Fall von Playerrella wirklich was gebracht hat.

    Hallo Playerrella,


    herzlich willkommen hier.

    Bis eben war mir diese „Tiefe Hirnstimulation“ tatsächlich noch gar kein Begriff - Aber dein Text hat mich so neugierig gemacht, dass ich mir direkt ein par Infos dazu einholen musste.


    LG

    Schwarzschildradius

    Als ich noch in meinem Heimattdorf gelebt habe, liebte ich es stundenlang spazieren zu gehen und dabei zu fotografieren - Zudem hat es auch meinem Rücken immer gut getan. Da ich mittlerweile notgedrungen in einer weniger schönen Gegend bei einer Großstadt wohne, fehlt mir jegliche Motivation hier spazieren zu gehen.

    Ansonsten liebe ich meine Musik, gehe gerne essen, zocke PlayStation, höre Hörbücher und habe die letzten Jahre das Ausmalen, oder etwas professioneller ausgedrückt, das „Kolorieren“ für mich entdeckt. Tatsächlich habe ich mittlerweile ein kleines Vermögen in sämtliche Art Supplies, wie sehr hochwertige Buntstifte, Alkoholmarker und noch vielem mehr, gesteckt. Leider fällt es mir schwer längere Zeit an einem Bild zu arbeiten, da ich zum einen Schwierigkeiten habe mich dauerhaft auf eine Sache zu konzentrieren und ich durch meine Rückenprobleme sowieso nicht lange sitzen kann. Das schwindende Interesse an seinen Hobbys ist mir mittlerweile auch zu gut bekannt. Oft kommt es vor, dass ich stundenlang darüber nachdenke was ich machen soll und es im Endeffekt darauf hinausläuft, dass ich mich frustriert ins Bett lege - zu viel Zeit zu haben tut auf die Dauer eben einfach nicht gut.

    Hallo Becco,


    auch wenn ich nicht regelmäßig im Forum aktiv bin und wir uns daher nicht so gut „kennen“, habe ich dich als angenehme und sympathische Person wahrgenommen und finde es daher natürlich auch schade, dass du gehst.

    Wenn es aber ständig Stress in dir auslöst, während du dir den Kopf darüber zerbrichst was du hier schreiben „kannst“, ist dir damit natürlich nicht geholfen und deine Entscheidung absolut nachvollziehbar.


    Ich wünsch dir alles Gute.

    ...Und dann drück es den Leuten kommentarlos in die Hand.

    Lass diese blöden Sprüche einfach nicht an dich ran - versuche das - das kann man lernen.

    Wenn ich das tue, erreiche ich genau das Gegenteil - ich kenne meine Sippe und die Leute, welche nicht verstehen wollen.

    Nein, ich versuche natürlich es nicht an mich herankommen zulassen, rechtfertige mich mittlerweile nicht mehr und sage ihnen, was sie hören wollen - manche wollen eben einfach "belogen" werden. Jede Diskussion über meine Situation beende ich mit dem Satz "Ich rede mit dir nicht über dieses Thema" und gut ist. Hat beim letzten mal ganz gut geklappt. Es geht sicher nicht darum von allem und jedem akzeptiert zu werden, aber...

    Aber auch wenn man etwas nicht versteht, kann ich erwarten das man es akzeptiert und keine dummen Sprüche ablässt.

    Eben, ganz genauso sehe ich es auch. Leben und Leben lassen. Familienmitglieder oder Eltern, welche kein Verständnis haben und das ständig herausposaunen oder durch die Blume sticheln müssen, sind nur Opfer ihrer eigenen "Versagensängste" in der Erziehung vielleicht etwas falsch gemacht zu haben. Meine Eltern haben bestimmt eine Menge falsch gemacht - und sind mit Sicherheit um einige Ecken "mit Schuld" an meiner Situation - aber weder würde ich ihnen das auf irgendeine Weise vorhalten noch bringt mir diese Erkenntnis etwas, da ich im Endeffekt selbst damit leben muss.


    Es wird immer irgendwo ein schlechtes Gefühl von der Vorführung der eigenen Unzulänglichkeit bleiben, ich denke, dass ist ein sehr langer Prozess dies gänzlich zu "akzeptieren".

    Danke für eure Antworten.


    Ich selbst leide eine an einer Osteochondrose in den Lendenwirbel. Es ist eine degenerative Erkrankung der Knochen.

    Das klingt auch sehr unangenehm... das bereitet früher oder später bestimmt auch ziemlich Schmerzen.

    Bei mir ist es so das sich der Spinalkanal verengt hat. Dadurch kann ich nicht mehr so lange gehen/laufen und manchmal "knickt" mir das Bein weg. (Das hatte ich zum Glück aber schon länger nicht mehr)

    Das kommt mir irgendwie sehr bekannt vor... ich bekomme nach einigen Metern eine Art muskelkarterartige Schmerzen und mein Bein/Fuß fängt an zu krampfen. Gut, dass es erst einmal aufgehört hat.

    Das einzige was ich an der Diagnose gut finde, ich weiß das ich mich nicht "anstelle" - wenn ich sag ich KANN nicht mehr weiter gehen - es geht dann wirklich nicht.

    Ich verstehe dich. Sowohl die eigene als auch die Akzeptanz von außen ist schwierig. Alle in meinem Umfeld, außer meiner Partnerin, hat niemand wirklich Verständnis für meine Situation, trotz Diagnosen Schwarz auf Weiß. Wenn dich nur einer einkaufen, oder in der Stadt laufen sieht (weil du unterwegs zum nächsten Arzttermin bist), oder man einfach nur mal lächelt und nicht vor Schmerzen das Gesicht verzieht, heißt es direkt "Ach, der kann es doch gar nicht so schlecht gehen" oder "Sie ruht sich auf ihrer Krankheit aus". Mich interessiert die Meinung und Ansicht anderer eigentlich nicht - aber wenn man ständig damit konfrontiert wird, kann es irgendwann doch zur Belastung werden. Ich werde von einem Teil meiner Familie behandelt wie ein Schwerverbrecher, nur weil ich nicht in der Lage bin einer Arbeit nachzugehen.

    Ich habe mir das Leben so bestimmt nicht ausgesucht und es macht mich auch verdammt nochmal nicht glücklich, wenn ich den ganzen Tag zu Hause herumliege.

    Ich grüße euch,


    wie es der Titel schon sagt, möchte ich mich hier mit dem Thema Rücken(schmerzen) beschäftigen, da dies für mich gezwungenermaßen ein sehr zentrales Thema ist.


    „Bandscheibenvorfall, werde ich immer mit „BSV“ abkürzen, da dieses Wort hier wahrscheinlich öfter fallen wird.


    Zu meiner (etwas langwierigen) Vorgeschichte: Mit 25 Jahren hatte ich meinen ersten Bandscheibenvorfall in L4/5, also Lumbago Bereich, welcher aufgrund einer Fußheberparese sofort operiert werden musste.

    Zwei Jahre später, mit 27, kam der nächste BSV, wieder im Segment L4/5 und ich musste erneut, aufgrund einer fast gänzlichen Lähmung des rechten Beins und unerträglichen Schmerzen, notfallmäßig operiert werden.

    Der akute Schmerz und auch die Lähmung gingen dadurch zwar weitestgehend zurück, jedoch entwickelte ich trotz allem, einen chronischen Rücken- und Nervenschmerz, welcher mich in die dauerhafte Arbeitsunfähigkeit katapultierte. Mittlerweile bin ich deswegen voll erwerbsunfähig und berentet.


    Aktuell habe ich einen BSV in L4/5 (wieder Reprolaps), und zwei Neue in L5/s1 und L3/4. Aufgrund dessen habe ich mittlerweile eine Instabilität im Lendenwirbelbereich, welche mich daran hindert länger am Stück zu laufen, zu stehen oder zu sitzen.


    Die Ursache dafür, dass ich mit „jungen“ Jahren bereits so viele BSV entwickelt habe, ist wahrscheinlich eine ausgeprägte Form der Bindegewebsschwäche.


    Ich habe in den letzten Jahren alles Mögliche an Behandlungen ausprobiert und über mich ergehen lassen. Ich zähle auf:


    - Medikamentöse Therapie: Palexia (Tapentadol), Gabapentin, Pregabalin, Muskelrelaxanzien, Kortison (Dexamethason))

    - Viele Stunden Physiotherapie

    - Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht

    - Reizstromtherapie mit dem TENS-Gerät

    - CT-gesteuerte Infiltrationen

    - „Selbsttherapie“ durch spezielle Übungen und Sport

    - Psychotherapie


    Das einzige, was ich als ein klein wenig effektiv empfinde, ist die orale Kortisontherapie. Allerdings ist die Dauer der Besserung dadurch leider nur sehr begrenzt und durch die extremen Nebenwirkungen ist dies momentan erst mal keine Option mehr.

    Alles andere, also die physikalischen Therapien und auch die Infiltrationen, brachten keine nennenswerte Besserung und von meinem Gefühl her wird es von Jahr zu Jahr immer schlimmer. Klar, ich mein, ich werde ja auch nicht jünger. Die Neurochirurgen raten mir allerdings von einer OP ab, da bei mir nur noch eine Stabilisierung die letzte operative Option und das mit 30 Jahren nicht anzuraten wäre.


    Mittlerweile bin ich aber wirklich am überlegen, ob ich es nicht doch einfach machen lassen sollte. Um eine OP werde ich ohnehin früher oder später nicht herum kommen.


    Gut, das war es von meiner Seite und jetzt würde ich gerne eure Erfahrungen und (Rücken)Geschichten hören, oder vielleicht habt ihr auch einfach nur Ideen und Anregungen zu diesem Thema.


    Grüße,


    Schwarzschildradius

    Den letzten blöden Spruch, den ich mir anhören musste, war von einer Freundin: "Ich weiß einfach nicht, was mit Dir los ist, mit Dir kann man gar nichts mehr anfangen, zu nichts hast Du Lust und außerdem du bist therapieresistent...". Den Kontakt habe ich sehr reduziert, weil ich nicht mehr weiß, wie ich mit solchen Aussagen umgehen soll.

    Ja, solche Aussagen sind völlig daneben. Es ist meistens der Ausdruck purer Hilflosigkeit von Freunden oder Angehörigen, weil sie mit der Situation selbst nicht mehr umzugehen wissen. Das ist aber für mich trotzdem keine Entschuldigung - man sollte so viel Taktgefühl besitzen einem depressiven Menschen mit stupiden Sprüchen nicht noch mehr herunterzuziehen oder zu verletzen.

    Es ist bestimmt nicht immer einfach, aber es ist gut, dass du den Kontakt zu ihr reduziert hast.

    Zitat von Becco

    Wie geht es Euch in Euerem Umfeld? Habt Ihr Menschen, die Euch wenn nötig stützen und bei Euch bleiben?

    Das ist ist so eine Sache. Meine Partnerin zeigte für meine Erkrankungen und meine Situation immer sehr viel Feingefühl und Verständnis. Im Alltag unserer Beziehung habe ich allerdings gemerkt, oder zumindest das Gefühl, dass ihr anfängliches "Interesse" eingeschlafen ist - was ich ihr aber keinesfalls vorwerfe. Sie hat extrem viel Stress auf der Arbeit, wir sind jeden Tag zusammen und ich lasse mir nicht viel anmerken. Ohnehin bin ich auch jemand, der nicht so gekonnt ist, was "über seine Probleme reden betrifft". Ich möchte - kann es aber oft einfach nicht so ausdrücken wie es ist, weil mir einfach die Worte fehlen. Daher vertraue ich mich ihr auch nur sehr selten an.

    Was Freundschaften betrifft, habe ich die letzten Jahre den Kontakt zu meiner besten und einzigen Freundin auslaufen lassen - aber das hat andere Gründe, welche mit ihrer Person nichts zu tun haben. Es tut mir um uns sehr Leid, aber Ich habe momentan einfach große Schwierigkeiten die Wohnung zu verlassen. Ich bin mir allerdings sicher, dass wenn wir uns selbst nach sehr langer Zeit erst wieder sehen, wir so gut miteinander sind wie vorher - ich schätze, das kann eine gute Freundschaft auch ausmachen.

    Sehr interessantes Thema.

    Ich bin auch ein sehr "geruchsbezogener" Mensch, reagiere schnell auf vertraute Düfte und schwelge dann in Nostalgie.

    Der Geruch von ätherischen Ölen wie Zitrone, Blutorange oder Patchouli versetzen mich sofort zurück in meine Kindheit, da mein Vater diese Öle immer in unsere Duftlampe gegeben hat.

    Was Parfum betrifft mag ich es zwar unaufdringlich, aber dennoch erinnerungswürdig. Meine Favoriten:


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