Erster Eintrag

Unzufriedenheit.


glaube, nichts wird sich daran änderen.


Welch klischeehafte einstellung, doch leider wahr.


Was will ich mit meinen/diesem Leben anfangen. Auch wenn es letztlich nur darum geht, sich das Hamsterrad so angenehm wie möglich zu machen.

Denn ich kann mir kein tatsächliches Leben ohne Hamsterrad vorstellen. Ist es das, was mich fertig macht?

Oder die Tatsache, dass ich mich von den bescheuerten Glaubenssätzen meiner Eltern nicht lösen kann. Nur Arbeit und Lernen zählt.

An sich schon richtig, doch da hört es auch auf.

Kotzt mich sooo an, dass ich für nichts groß interesse Entwicklen kann. Komme mir vor, wie ein fehlgeschlagenes Gesellschaftsexperiement, unfähig mich produktiv einzugliedern. In diese kalte, eitle, rechthaberische Gesellschaft...bin ich "besser"...wohl kaum. Spielt auch keine Rolle, zählt ja eh nur oberflächliches...aber auch darauf habe ich kein Bock...


Klar, andere Werte sind auch wichtig, doch die "Ist-Welt" sieht anderes aus. Einer der ersten Sachen, die man einer neuen Bekanntschaft fragt ist, was er so macht und damit ist i.d.R. der Beruf/Job gemeint. Darüber wird die ganze Person identifiziert. neben dem Aussehen.


Wer arbeitslos ist aus psychischen Gründen, der hat total verkackt, oder kriegt mitleid und paar "Tschaka-Sprüche", um dann wieder allein stehen gelassen zu werden. Kann man ja auch kaum jmd. verübeln, kann mich ja selber kaum so ertragen. Wie sollen mich da erst andere ertragen. Doch so bin ich jetzt nun mal drauf...die hoffnung ist, dass es sich das bald wieder ändert.


Ändern wohin...habe ich die Kraft und den Mut, verantwortung für mein eigenes Leben bzw. Gesellschaftliches Leben zu nehmen? Jetzt, wenn ich ganz, ganz, ganz ehrlich bin...nein. Komme mir auch kognitiv leicht Gehirnabutiert vor...was schreibe ich hier eigentlich?!!...einmal auskotzen und ausheulen...ob es hilft, keine Ahnung...kommt mir eh komisch vor, mein selbstsabotierendes Verhalten wirkt so...fremdgesteuert...wie von einem einem alten Programm in mir, dass sich nur ein-igeln will. Angeblich soll es helfen, jede Handlung, sich selbst zu zuschreiben, als ob man es so gewollt hat...und irgendwo will ich es auch so, doch auch eigentlich nicht. Ich stecke im Sumpf. Überzeugt, dass nur ich drinne stecke und alle anderen am Ufer sind. Neid? Eifersüchtig? alle anderen funktionieren, außer ich!?!.


Wie kindisch, und doch irgendwie wahr...denn keine Ahnung, was ich mit meinem Leben anfangen soll...wie schön so ein "Klick-Moment" wäre, wonach man eine komplette andere Einstellung hat. Oder bin ich einfach nur faul und suhle mich lieber in Selbstmitleid...keine Ahnung, nur das Wissen, dass das nicht "okay" ist. Den Stempel "Nutzlos" hab ich eh schon.


Habe ich die Kraft, was dagegen zu tun...nein...wünschte es wäre anderes...doch sobald ich was anfange, was dem einhalt gebieten könnte, verliere ich an kraft, ausdauer und mut...zwecklos. und damit wird der Glaubessatz "ich bin Nutzlos" wieder Wahr...keine ahnung was ich werden will bzw. was aus mir werden soll...keine Perspektive...keine Hoffnung...doch die Kugel will ich mir auch nicht geben. Sollte wohl ein Pluspunkt sein...doch eigentlich fehlt mir der Mut dazu. Und die Schuldgefühle, was das für meine Hinterblieben auslösen würde, schrecken mich dann letztlich davor ab.


Das Gefühl der Nutzlosigkeit und Schuldgefühle...sind wohl bei mir Treibenkräfte. hm, nicht toll. Naja, zumindest habe ich das für mich jetzt so rausgearbeitet. Trotzdem habe ich nicht das Gefühl, zugang zu mir zu haben, Wie schön es wäre, seinen Quellcode umzuschreiben zu können...doch die wird von einer guten Firewall geschützt...so eine scheiße. :rolleyes:

Kommentare 4

  • Willkommen im Forum Herbstkind!


    Wie sieht denn denn dein derzeitiges “Hamsterrad” aus?

  • Zitat

    Wie schön es wäre, seinen Quellcode umzuschreiben zu können...doch die wird von einer guten Firewall geschützt...so eine scheiße

    Der Vergleich gefällt mir gut.


    Ich kann viele Sachen gut nachvollziehen und kindisch ist das sicher nicht.


    Das hier sehe ich anders


    Zitat


    Angeblich soll es helfen, jede Handlung, sich selbst zu zuschreiben, als ob man es so gewollt hat...


    Man handelt oft - weil es von einem "erwartet oder auf die eine oder andere Art erzwungen wird"

    Somit denke ich nicht das man sich jede Handlung selbst zu schreiben sollte - das erscheint mir falsch.


    Ich hoffe das auskotzen hilft ein wenig, mir hilft es wenn ich die Gedanken schreibe. Irgendwie denke ich dann - keine Ahnung - irgendwie intensiver - weil ich es ja in Worte fassen möchte.



    Und auch herzlich Willkommen bei uns ;-)

    • Danke, sehr lieb von dir Suse :-)


      Zitat

      Ich hoffe das auskotzen hilft ein wenig, mir hilft es wenn ich die Gedanken schreibe. Irgendwie denke ich dann - keine Ahnung - irgendwie intensiver - weil ich es ja in Worte fassen möchte.

      Ja, weiß ich noch nicht. Ich bin so in meinen Gedankenwelt verstrickt, dass ich es kaum merke. Doch irgendwo hilft es bestimmt. Schon allein positives Feedback, gibt mir zumindest das Gefühl, nicht komplett allein zu sein.

      Schätze liegt auch daran, weil grundsätzlich alles lieber in mich hineinfresse und daher wohl viel zum Auskotzen habe, dass mir das bisschen, kaum auffällt. Naja, aber hey, zumindest ist ein Anfang gemacht, hm .

    • Zitat: " Schätze liegt auch daran, weil grundsätzlich alles lieber in mich hineinfresse und daher wohl viel zum Auskotzen habe, dass mir das bisschen, kaum auffällt. Naja, aber hey, zumindest ist ein Anfang gemacht, hm ."


      deine Worte passen wie Faust aufs Auge auf mich, wenn es darum geht, die Dinge in sich hineinzufressen, mit sich auszumachen. Irre!

      Ich bin froh hier zu sein und danke für deine Offenheit, Herbstkind87