Depressionen: Ursachen, Anzeichen, Therapie

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Becco.

  • Auch wenn die Erstellung des Themas schon im Februar war, möchte ich trotzdem hier antworten. Ich muss mich auch erst ein bisschen durcharbeiten und orientieren in diesem Forum. Die Skizze in diesem Artikel beschreibt anschaulich erschreckend, was in einem los ist.

    Als mein jetzt 32-jähriger, geistig behinderter (Down Syndrom) Sohn von einem Mitbewohner der Einrichtung in der er lebt, vor 10 Jahren sexuell missbraucht wurde und ich hilflos zusehen musste, wie er sich verändert, begann ich mich mit Esoterik und Spiritualität auseinander zu setzen (von den Ärzten wurde ihm keine ernsthafte Therapie angeboten, er wurde mit Medis zugedröhnt). Seitdem beschäftige ich mich mit Chakren, Meditation, Homöopathie, Heilsteinen, Mudras und und und, aber immer in einem - für mich und meiner Umwelt - gesundem Gleichgewicht und die herkömmlichen medizinischen Hilfsmittel nicht außer Acht lassend. Ich stellte fest, dass ich meinem Sohn etwas Ruhe geben konnte, indem ich mit ihm meditierte. Auch ich habe damit gute Erfahrungen gemacht. Seit einigen Wochen kann ich nicht mehr für mich meditieren, da ich das Gefühl habe, es könnten Bilder hochkommen, die ich nicht alleine bewältigen kann, dazu fehlt mir im Moment der Mut, diese Bilder durchzustehen. Mittlerweile wäre es mein Traumjob Meditations Couching oder sogar Entspannungstherapie zu erlernen. Leider sollte man dazu ausgeglichen und in stabilem psychischen Zustand sein. Wobei es mir hilft, wenn ich anderen helfen kann (ja, vllt. habe ich das Helfersyndrom ;), aber ich empfinde es nicht als Makel und mittlerweile kann ich ganz gut unterscheiden, wann/wem ich helfen kann und wann/wem nicht).

    Vielleicht ist hier die/der Ein oder Andere, der auch gute Erfahrungen bezüglich Depression und Esoterik gemacht hat.

  • (von den Ärzten wurde ihm keine ernsthafte Therapie angeboten, er wurde mit Medis zugedröhnt).

    Das hört sich nicht gut an :-( . Hat er es denn mit deiner Hilfe etwas verarbeiten können?

    Und warum wollten sie keine Therapie anbieten?



    Seitdem beschäftige ich mich mit Chakren, Meditation, Homöopathie, Heilsteinen, Mudras und und und

    Das hört sich interessant an. Mit Chakren, Meditation und Heilsteinen habe ich auch angefangen mich zu beschäftigen.

    Mudras kannte ich bisher noch nicht. Wenn Du magst kannst Du ja vielleicht zu den einzelnen Themen Beiträge oder auch Blog-Beiträge machen - mich würde das sehr interessieren

    Mittlerweile wäre es mein Traumjob Meditations Couching oder sogar Entspannungstherapie zu erlernen. Leider sollte man dazu ausgeglichen und in stabilem psychischen Zustand sein.

    Kann man es denn nicht trotzdem erlernen und vielleicht damit einen stabilen psychischen Zustand für sich selber erreichen.

    Und je nachdem es später auch ausüben?

    ja, vllt. habe ich das Helfersyndrom

    Das kenne ich und ich finde auch nicht das es negativ ist.

    Vielleicht ist hier die/der Ein oder Andere, der auch gute Erfahrungen bezüglich Depression und Esoterik gemacht hat.

    Meditation hilft mir schon einmal auf jeden Fall - bei dem anderen weiß ich es noch nicht - es ist bei mir noch zu neu

  • Er hat es nicht wirklich verarbeiten können. Hier im tiefsten Niederbayern gibt es keine geeigneten Therapeuten, eben nur "geeignete Medi´s", ich hab so dafür gekämpft, aber diesbezüglich nichts erreicht. :rolleyes:

    Erlernen kann man das auf alle Fälle. Ich hätte so was halt gern beruflich gemacht, dafür braucht es Zertifikate, sprich Kurse, die nicht billig sind.

  • Melde mich später nochmal, hab jetzt noch Einiges zu erledigen.
    Z.B. Post durchsehen, da sind wieder mal Bewerbungsabsagen dabei und ich weiß noch nicht, ob ich mich darüber freuen oder heulen soll.

  • Kurze Erklärung der Mudras: Mudra kommt aus dem Sanskrit und bedeutet lustig, fröhlich. Es nennt sich Finger-Yoga und kann überall praktiziert werden, da es dazu nur der Hände bedarf. Verschiedene Stellungen der Finger und Hände haben verschiedene Wirkungen auf Physis und Psyche. Es gibt von Gertrud Hirschi ein gutes Buch (siehe Anhang) mit Karten (die man sich in die Tasche stecken kann, um die einzelnen Fingerstellungen nicht zu vergessen).

    Es gibt auch die Möglichkeit mit Massageringen die Meridiane an den Fingern zu stimulieren. Die Wirkung beider Möglichkeiten kann ich nur bestätigen, man darf nur keine Wunder erwarten ;) Mir hilft es in ganz "ausweglosen" Situationen, die schwarzen Zeiten zu überstehen. Aber was für mich gut ist, muss nicht für alle gut sein. ;)

  • Suse vielleicht kannst Du die Mudras in ein neues Thema schieben.

    Dann könnte man Videos zu hilfreichen Mudras dazu einstellen.

  • Ich mal eine Frage an Euch:

    Seit einiger Zeit habe ich oft kurzzeitig das Gefühl, als wenn ich mich nicht in meinem Körper befinde. Ich weiß nicht, wie ich das genau erklären soll. Bei irgendeiner Tätigkeit z. B., als würde das jemand anders machen, nicht ich, als würden meine Augen plötzlich auch eine etwas andere Perspektive einnehmen. Ganz komisch.

    Kennt Ihr solche Zustände auch?

  • Ja, ziemlich oft...


    Man macht alles automatisch, man funktioniert irgendwie, aber wie, ist nicht zu erklären. Man steht neben sich und schaut sich selber zu bei allem.


    Ich denk, auch das ist eine Art Erschöpfung, wenn es einem kurz davor schlecht ging, man ausgepowert ist, man viel geweint hat. Dann kommt eine gewisse Art Leere, ein dumpfes Gefühl. Es ist schwer zu beschreiben, wenn man es nicht selbst erlebt hat.



    Vielleicht ist das eine Art "Erholungs-Modus" des Körpers. Das klingt vielleicht blöd jetzt, und ich kann nur von mir sprechen, aber in dieser Zeit des Neben-mir-stehens bin ich irgendwie gefühlstot, ich existiere, atme... sonst nichts.

    "Let the day perish on which i was born..." - YOU EXIST FOR NOTHING -



  • Weinen kann ich schon lange nicht mehr, hab ich mir abgewöhnt, da ich immer aussehe, wie die Henne unterm Schweif hinterher.

  • Weinen kann ich schon lange nicht mehr, hab ich mir abgewöhnt, da ich immer aussehe, wie die Henne unterm Schweif hinterher.


    Sorry bitte dafür, und das ist bitte auch nicht persönlich zu nehmen (... ich weiß, ich find fast alle Fettnäpfe...)


    Aber ich sag immer, wenn man sich noch Gedanken um sein Äußeres machen kann, dann gehts einem noch nicht schlecht genug.


    Wenn ich weinen muß, wein ich, es kommt unwillkürlich, ich kann es nicht stoppen. Manchmal fang ich bei der kleinsten Kleinigkeit an, dann ist es auch egal, wo ich bin. Das nervt mich allerdings, aber ich kann es nicht bremsen.

    "Let the day perish on which i was born..." - YOU EXIST FOR NOTHING -



  • Wenn ich weinen muß, wein ich, es kommt unwillkürlich,

    Ich weine eigentlich nie - ok es gibt Ausnahmen - als unser Kater letztes Jahr gestorben ist - aber das ist auch irgendwie "anderes" weinen.


    Keine Ahnung warum ich nicht weine... ist halt so …. ich denke manchmal - wenn ich nicht lache dann brauch ich auch nicht zu weinen :g010:

  • Genau, es gibt da Unterschiede. Ich kann z. B. nicht mehr weinen, wenn ich mit meinem Gatten streite, was ich früher oft passiert, weil ich mich so hilflos und nicht verstanden fühlte. Bis ich feststellte, dass das mit der Kindheit zu tun hatte. Nur noch, wenn es um meinen Sohn oder die Katzen geht.


    "Wenn ich nicht lache... " :g024: Der ist gut!!!

  • Für viele ist das "Nicht-weinen-können" auch belastend. Sie würden gern weinen, es geht aber nicht. Ich kenn den Zustand nur vorübergehend, und der ist schmerzlich. Es muß schlimm für jemanden sein, der gern weinen würde, es aber nicht kann, über Jahre hinweg.

    "Let the day perish on which i was born..." - YOU EXIST FOR NOTHING -



  • Das ist wirklich schlimm, wenn das Fass einfach voll ist und nicht weinen zu können.

    Ich hab so viel geweint in meinem Leben, z. B. als ich erfuhr, dass mein 2. Sohn Down Syndrom hat, als ich mich scheiden ließ, als mein Sohn missbraucht wurde und er innerhalb einer Woche ein völlig anderer war, als Menschen und Tiere in meinem Umfeld gestorben sind.

    Mir geht es auch nicht um das Aussehen, wenn ich weine, sondern um die Angst, nicht mehr aufhören zu können, die Kontrolle zu verlieren.

    Ich bin so "weichgespült", dass ich mir nicht mal mehr Tierfilme ansehen kann, bei dem eines gefressen wird. Ich weiß, ist blöd...!

  • Mir geht es auch nicht um das Aussehen, wenn ich weine, sondern um die Angst, nicht mehr aufhören zu können, die Kontrolle zu verlieren.

    Ich bin so "weichgespült", dass ich mir nicht mal mehr Tierfilme ansehen kann, bei dem eines gefressen wird. Ich weiß, ist blöd...!


    Soviel Kontrolle hab ich gar nicht mehr. Es übermannt mich regelrecht.


    Und alles was mit Tierleid zu tun hat, geht bei mir auch nicht. Ertrag ich nicht. Oft hab ich ein Ohnmachtsgefühl, als hätt ich den Schmerz der Welt auf mir. Wenn ich könnte, ich würde alle Tiere, denen es schlecht geht, zu mir nehmen.

    "Let the day perish on which i was born..." - YOU EXIST FOR NOTHING -