Und wieder grüßt die Depression

Im Moment stecke ich dermaßen fest im Gewühl meiner Gedanken. Nach außen fühlt es sich an, als wäre ich in einer Nebelschwade, alles verschwommen und in meinem Kopf, als wäre da eine komprimierte Masse, die ich erst in eine verständliche „Datei“ umwandeln müsste.

Seele und der Körper stehen auf „Halbmast“ und ich frage mich, was mich ausbremst. Ist es die Depression, die mit mir „spielt“? Lasse ich mit mir „spielen“?

Ich bin seit ca. 3 Tagen nicht „kompatibel“ mit dieser Welt.

Für heute ist ein Fahrradausflug mit einer Freundin geplant. Mir graut jetzt schon davor, ich wäre lieber auf der Couch mit der Decke über dem Kopf (nichts sehen, nichts hören, nichts sprechen). Aber ich werde mich todesmutig aufraffen, auch wenn´s schwer fällt. Es ist zermürbend und frustrierend so viel Energie aufbringen zu müssen.

Aber "ich bin zu faul um aufzugeben"!

Kommentare 5

  • Becco

    kommt mir bekannt vor, kenne das zu gut...

    aber wenn der Körper und die seele nicht kann, sollte da man nicht auf seinen Körper hören?

    mir wurde es immer so gesagt zumindest...

    aber ich hab immer irgend wie es nie getan, bis es mich komplett aus den latschen gekippt hat, was fatale folgen hatte...

    • Ging mir ja auch so. Jetzt hab ich nicht mehr so viele Gelegenheiten über meine Grenzen und gegen mich zu "arbeiten".

    • darf ich fragen warum???

    • Mit 18 bekam ich meinen ersten Sohn Bastian. Erst nach 2 Jahren stellte es sich heraus, dass er taub ist. 10 Jahre später bekam ich meinen zweiten Sohn Robin. Bei der U1 wurde der Verdacht auf Trisomie 21 geäußert, was sich dann durch einen Bluttest bestätigte. Ich hab versucht beiden Kindern die bestmögliche Förderung angedeihen zu lassen, was mich viel Energie kostete. In dieser Zeit habe ich mich von meinem damaligen Gatten getrennt, der mir dann auch noch viel Ärger bereitete, mittlerweile ist er verstorben. Vor 9 Jahren wurde Robin sexuell missbraucht, hat sich sehr verändert und ist seitdem teilweise fremdaggressiv. Ich habe alles versucht, um für ihn Hilfe zu bekommen. Aber hier in Bayern ist es tatsächlich so, dass die Uhren teilweise rückwärts laufen. Es gibt keine gut ausgebildeten Therapeuten, die sich mit geistigen Behinderungen befassen und auskennen. Nach etwa 4 Jahren fing ich an zu schwächeln, merkte das auf Arbeit, oft nicht mehr konzentriert genug. Rückenschmerzen usw. Vor 4 Jahren fingen dann die Depressionen an.

    • klingt heftig mit deinen kindern

      das ist mit Sicherheit schon eine extreme Belastung das stimmt

      vorallem das mit deinem sohn grauenvoll, aber ich gebe dir ein guten rat lasse dein sohn in dieser sache nicht allein und sucht euch da hilfe…

      ich hätte es mir damals echt gewünscht das meine mutter für mich da gewesen wäre, stattdessen war ich allein und habe diese sache zwar manchmal gut verdrängen können, aber es holt dich wieder ein und das besonders im erwachsnenalter gerade macht sich sowas bemerkbar in Beziehungen später

      aber ich find es super von dir das du dein sohn nicht allein lässt mit der geschichte auch wenn du selbst deine Krankheit verarbeiten und kämpfen musst...