In Frieden mit der Familie

Da ich ja die letzten Monate keinen Kontakt mehr hatte zu meinem "Großen" (42 Jahre alt) und diese Situation mich sehr traurig macht, habe ich beschlossen, den Kontakt wieder aufzunehmen.

Unsere letzte Kommunikation verlief sehr disharmonisch. Er ist gehörlos, lebt in seiner eigenen Welt, in die ich so gut wie keinen Zugang habe. Er kam besser mit seinem Vater zurecht, der ist vor ein paar Jahren verstorben.

Mit mir will er im Großen und Ganzen auch nicht viel zu tun haben, seinen Bruder hasst er, wenn ich das richtig interpretiere und ist eifersüchtig auf ihn.

Er beschwerte sich, dass ich ihn nicht besuche, obwohl ich das schon mehrmals versucht hatte, aber jedes Mal hatte er anderes vor, wenn wir einen Treffen vereinbart hatten.

Bis vor 2 Jahren kam er mich noch besuchen und da war er handsam wie ein Lämmchen.

Ich will einfach den Kontakt, mindestens per WhatsApp nicht ganz abbrechen, obwohl ich nach unserem letzten Streit, die Kommunikation gestoppt habe, weil er sehr ausfällig wurde. Ich bat ihn damals um so viel Respekt, dass wir miteinander auskommen können, die Antwort war: "Halts Maul" und "lmaA". Ich war so entsetzt und traurig. Würde ihn gerne verstehen, aber evtl. Klärendes (ich hab ihm angeboten, dass ich ihm schreibe, was dazu beitragen könnte, dass er mich besser verstehen könnte und er könnte mir ja darauf antworten), lehnte er kategorisch ab.

So will ich den Kontakt wieder aufnehmen.

Aber was mache ich, wenn er wieder anfängt zu stänkern und rundum zu schlagen? Eine Strategie muss her!

Kommentare 2

  • Liebe Gabi, da hilft keine Strategie. Wenn Dein Sohn sich inzwischen so negativ entwickelt hat, dann ist das die schmerzhafte Realität.


    Ich finde gut, daß Du es noch einmal versuchen willst: Einen Sinn hätte dies jedoch nur dann, wenn Du von vorneherein auch die nicht ganz unwahrscheinliche Möglichkeit eines vollständigen Scheiterns mit-berücksichtigst.

    • Danke für Deinen Kommentar! Es ist wichtig für mich, auch von außen ein Feedback zu bekommen, da ich diesbezüglich sehr unsicher bin, das merkt ja auch mein Sohn.

      Ich denke auch, dass es nicht einfach wird und ich meinem Sohn die Entscheidung überlassen muss, wie er sich zukünftig mir gegenüber verhalten will. Einerseits sehe ich nicht ein, mich beschimpfen zu lassen, andererseits will ich ihn verstehen. Was natürlich schwierig wird, wenn er sich nur mit gemeinen Sprüchen und Aussagen äußert, wenn´s ihm gegen den Strich geht. Entschuldigungen sind ihm fremd, obwohl ich ihn nicht so erzogen habe. Ich habe mich oft genug bei meinen Kindern entschuldigt, wenn ich mich im ersten Moment nicht richtig verhalten habe.

      Da hab ich mir für´s Erste vorgenommen, mich nicht mehr auf seine "Bösartigkeit" einzulassen und den Kontakt für eine gewisse Zeit zu vermeiden.