Ein Neuanfang am Anfang

Vor drei Jahren habe ich angefangen ein großes, 2-teiliges Mandala auf Leinwand zu malen, es sollte unser Schlafzimmer (Mansarde) direkt über dem Bett zieren. Anfangs war ich total begeistert und motiviert, malte oft und lange an dem Bild. Dann verließ mich die "Muse" oder ich sie, als ich merkte, es wird nicht so perfekt, wie ich das wollte. Manche Pinselstriche musste ich übermalen, weil ich gezittert hab und die Blätter nicht makellos wurden. Muss ich denn gerade hier perfekt sein? Ja, ich erwarte das von mir! Aber warum, ist es nicht die Freiheit des "Künstlers", die sein Werk auch ein Stück weit ausmacht? Bei anderen schon, aber für mich gilt das nicht.

Seit einigen Wochen überlege ich schon, es fertig zu malen. Aber irgendwas fehlte, ich glaub, es war die Muse des Antriebs. Ist das ein Zeichen, ein Ausdruck, eine Metapher meines Zustandes in den letzten 3 Jahren? Ja, teilweise auf alle Fälle. So werde ich mich überwinden und versuchen das Bild als künstlerischen Ausdruck meiner inneren Freiheit zu betrachten und male weiter und werde mir erlauben, meinen ausgeprägten Perfektionismus (mir gegenüber) zu "inhaftieren" und der Muse Freiheit schenken.


Was lange währt wird endlich gut oder so.


So, jetzt ist mir der Stift für die Goldumrandung der Blätter ausgegangen. Toll...:g069: